Umwelt - Natur

WELT 07.12.2008
So machen es Bhutan und Madagaskar - (...) Eine schützenswerte Natur besitzt auch Madagaskar. Die biologische Schatzinsel vor der Ostküste Afrikas ist Heimat einer einmaligen Flora und Fauna. 85 Prozent der Pflanzen, 39 Prozent der Vögel, 91 Prozent der Reptilien, 99 Prozent der Amphibien und sogar 100 Prozent der Lemuren sind endemisch, kommen nur hier vor.
(...) Noch immer, so schätzt der hier stark engagierte World Wild Fund For Nature, werden hier 120 000 Hektar Wald gerodet - trotz der Wende, die 2002 mit Präsident Marc Ravalomanana kam, der etwa dafür sorgte, dass der Umweltschutz Eingang in die Verfassung fand. Inzwischen gibt es fünf Nationalparks, elf "umfassende Reservate", ein Biosphärenreservat sowie mehrere private Reservate mit unterschiedlichen Schutzstatuten. >>>>>

Thüringische Landeszeitung 02.09.2008
Wenn Schmetterlinge Tränen schlürfen - Es war nachts im Wald auf der Insel Madagaskar bei Afrika. Da ist Roland Hilgartner geglückt, was sich viele Forscher wünschen. Er hat etwas Neues gesehen: Nachtfalter, die die Tränen schlafender Vögel trinken. - Dass es Falter gibt, die Tränen von Tieren trinken, wussten die Forscher. Aber vorher dachten Schmetterlings-Experten, dass die Falter an eher ruhigen Tieren wie Elefanten und Wasserbüffeln saugen. Also oft an großen Tieren, die sich von Schmetterlingen nicht stören lassen oder die die Falter nicht leicht wegmachen können. Aber Vögel - das war neu. >>>>>

Verivox 12.08.2008
Dell schützt den Regenwald in Madagaskar - Dell gibt die Partnerschaft mit der Umweltorganisation Conservation International zum Schutz des Regenwalds in Madagaskar bekannt. Beide Partner werden dazu beitragen, rund 2.400 Quadratkilometer des tropischen Regenwalds in Madagaskar zu schützen, der heute noch von der Vernichtung bedroht ist. Damit wird nicht nur wertvoller Lebensraum erhalten; es wird auch verhindert, dass allein in den nächsten fünf Jahren 500.000 Tonnen CO2 in die Umwelt gelangen.
Das Projekt konzentriert sich auf den Fandriana-Vondrozo-Wald, der sich an Madagaskars Ostküste von Fandriana im Norden nach Vondrozo im Süden erstreckt. >>>>>

NZZ 05.08.2008
Jede zweite Primatenart vom Aussterben bedroht - Umfassende Untersuchung über den weltweiten Bestand - Knapp die Hälfte der bekannten 634 Primatenarten der Welt sind vom Aussterben bedroht. Dies schreiben Forscher in einem Bericht, der am Dienstag an einem Kongress der Internationalen Primatologischen Gesellschaft in Edinburgh veröffentlicht worden ist. Betroffen sind vor allem Asien und Afrika.
(...) Viele Primatenarten stehen auf der Roten Liste der ICUN, von den grossen Berggorillas in Zentralafrika bis zu kleinen Lemuren in Madagaskar. Die grösste Gefahr für die nächsten Verwandten des Menschen ist der Studie zufolge der Mensch selbst - besonders die Abholzung der Wälder und die Jagd lassen den Bestand der Tiere immer weiter schwinden. >>>>>

Der Tagesspiegel 20.07.2008
Die Macht der Affen - Jobs in der Savanne: Wie der Tourismus bedrohten Tierarten hilft - Wuchtige Krokodilbäume, seltene Geckos und vom Aussterben bedrohte Schildkröten bevölkern den Nordwesten von Madagaskar. Viele Tiere, die im Nationalpark von Ankarafantsika leben, gibt es sonst nirgendwo auf der Welt. Doch fast wären sie vertrieben worden: durch verarmte Reisbauern, für die das Wald- und Savannengebiet eine wichtige Quelle für Wasser und Brennholz war. Gerettet haben die seltenen Tiere und Pflanzen ausgerechnet jene, die sie sonst eher bedrohen – Touristen.
(...) Das 130 000 Hektar große Schutzgebiet wird mit Hilfsmitteln aus Deutschland finanziert, vor zwei Jahren machte hier auch Bundespräsident Horst Köhler auf seiner Madagaskar-Reise Station. >>>>>

IDW 14.07.2008
Neue Primatenart auf Madagaskar entdeckt. Zahl der bekannten Mausmaki-Arten erhöht sich auf 16 - Die Arbeitsgruppe um Privatdozentin Dr. Ute Radespiel aus dem Institut für Zoologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat gemeinsam mit madagassischen Wissenschaftlern und Studierenden der Organisation GERP (Groupe d'Étude et de Recherche sur les Primates de Madagascar) eine Primatenart beschrieben, die der Fachwelt bisher nicht bekannt war. Die Ergebnisse werden am 14. Juli auf der Internetseite des Fachmagazins American Journal of Primatology veröffentlicht. Die kleine nachtaktive Mausmaki-Art wurde auf den Namen Microcebus macarthurii, MacArthur's Mausmaki, getauft. Die Tiere leben im Osten Madagaskars in den dichten, immergrünen Bergregenwäldern der Makira-Region. Sie wurden von den madagassischen Wissenschaftlern bei einer Bestandserhebung der Lemurenfauna entdeckt. Da das Projekt durch die MacArthur Foundation aus den USA gefördert wird, wurde die neue Art nach der Stiftung benannt.
Bislang wurde diese weitgehend unbekannte Art nur in der Makira-Region gesehen. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Verbreitungsgebiet des MacArthur's Mausmaki sehr klein ist, da mehrere große Flüsse und eine Gebirgskette die Region durchschneiden - diese natürlichen Barrieren könnten die Ausbreitung limitieren. >>>>>
Diashow Mausmakis bei "20minuten.ch" >>>>>

Wissenschaft.de 01.07.2008
Die Eintagsfliege unter den Wirbeltieren. Kurzlebiges Chamäleon verbringt die längste Zeit im Ei - Auf Madagaskar lebt eine Chamäleonart mit einzigartigem Lebenszyklus: Spätestens fünf Monate nach dem Schlüpfen sind alle erwachsenen Tiere tot. Ein internationales Forscherteam unter Leitung des Zoologen Kristopher Karsten fand heraus, dass die Tiere den überwiegenden Teil des Jahres ausschließlich in Eiern existieren. Der Wissenschaftler von der Staatsuniversität von Oklahoma in Stillwater hält die Chamäleons der Art Furcifer labordi daher für die kurzlebigsten Landwirbeltiere der Welt. >>>>>

ad-hoc-news 25.06.2008
Lemuren riechen rechts anders als links - Lemuren auf Madagaskar setzen beim Körpergeruch auf ein individuelles Parfüm, das an Komplexität kaum zu überbieten ist: Es setzt sich nicht nur aus den verschiedenen Gerüchen zusammen, die die Feuchtnasenaffen jeweils in Drüsen an Genitalien, Schultern, Brust, Kopf und Händen produzieren. Zusätzlich besitzt auch noch jede Körperseite ihren eigenen Duft, wie jetzt der italienische Forscher Leonardo Dapporto entdeckt hat. >>>>>

Basler Zeitung 11.06.2008
Madagaskar: Massensterben seltener Delfine gibt Rätsel auf - Ein mysteriöses Massensterben seltener Delfine gibt Umweltschützern auf der vor Afrika gelegenen Tropeninsel Madagaskar Rätsel auf. Mindestens 55 der seltenen Breitschnabel-Delfine sind an einer unerklärlichen Krankheit verendet.
Sie starben in der Bucht von Laloza im Nordwesten der Insel, wie lokale Medien am Mittwoch berichteten. Eine Woche nach Entdeckung der ersten toten Tiere 600 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Antananarivo informierte das Umweltministerium die Öffentlichkeit. >>>>>

Welt Online 31.05.2008
Nachtaktive Raritäten. Warum bedrohte Tiere auf Madagaskar ein Leben in der Dunkelheit führen - Durchdringende Schreie stören die Nacht. Im Westen von Madagaskar, der viertgrößten Insel der Erde, erstreckt sich ein Trockenwald, in dem es nachts eigentlich ruhig zugeht. Aber im November schreien die Fossas. Ein paar Nächte hintereinander sind ihre Rufe kilometerweit zu hören: Paarungszeit bei Cryptoprocta ferox, den größten wild lebenden Säugetieren der Insel. >>>>>

SPIEGEL 10.03.2008
FORSCHEN AUF MADAGASKAR. Treffen mit dem kleinen Unbekannten - Was bewegt eine 28-jährige Doktorandin aus Stralsund dazu, am hintersten Ende der Welt bei 45 Grad im Schatten auf Kalkfelsen herumzuklettern? Wer bringt sie dazu, sich nachts durch dorniges Gestrüpp zu zwängen? Der Mausmaki. Eine Begegnung von zweien, die Extreme lieben. >>>>>

IDW 29.02.2008
Die Mainzer Akademie blüht nun in Madagaskar - Wer sich künftig in die Regenwälder Madagaskars begibt, wird mit Glück eine Pflanze finden, die nach der Mainzer Akademie benannt wurde: "Impatiens academiae-moguntiae". - Die Pflanze gehört zur Gruppe der schönen Springkräuter der Gattung Impatiens, die in einer großen Artenvielfalt in Madagaskar vorkommt. Dort, in den Bergwäldern des Parc National de Masaola, wächst dieses erste weltweit überhaupt bekannt kletternde und noch dazu auf Bäumen wachsende weißblühende Impatiens in einer Höhe von 1000 Metern.
(...) Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz unterstützt seit vielen Jahren das Langzeitprojekt "Biodiversität im Wandel". Die global orientierten Arbeiten konzentrieren sich letztlich auf die extrem artenreichen Gebiete der Erde, vor allem die Tropen. Schon seit langem steht Madagaskar im Zentrum des Interesses: ein globaler Hotspot mit einem unglaublichen Artenreichtum, der hochgradig bedroht ist. >>>>>

Wissenschaft online 19.02.2008
Großmaul am falschen Ort. Madagassisches Froschfossil verwirrt Biogeografen - Furcht einflößend und Kreidezeit klingt verdächtig nach Saurier. Doch gab es damals auch unter den Amphibien wahre Monster, die selbst den Goliathfrosch in den Schatten stellen. Ein solcher Riese kam nun in Madagaskar ans Licht - und irritiert die Forscherwelt. Denn seine nächste Verwandtschaft hat rein südamerikanische Wurzeln. - Wie der Teufel persönlich muss so manchen possierlichen Wirbeltierchen vor siebzig Millionen Jahren ein plötzlich aus dem Hinterhalt auftauchendes Gegenüber erschienen sein. Und wahrscheinlich war es ihr letzter Gedanke, bevor dessen kräftige Kiefer ihr zartes Dasein zermalmten. Denn eine neu entdeckte fossile Froschart gigantischen Ausmaßes zeigt alle Anzeichen für einen raffinierten Räuber, der im damals warmen, saisonal trockenen, von temporären Tümpeln durchzogenen Mahajanga-Becken im Nordwesten Madagaskars seiner Beute im Grün versteckt auflauerte - und neben spitzen Zähnen großen Hunger hatte. >>>>>
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IDW 07.02.2008
Universität Hohenheim und EnBW starten Bioenergie-Projekt zur Reduktion von Treibhausgasen - CDM-Pilotprojekt erforscht Anbau der Jatropha-Pflanze in Madagaskar - Neue Möglichkeiten zur Reduktion von Treibhausgasen erforschen die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und die Universität Hohenheim mit einem Pilotprojekt zur Herstellung von Bioenergie im Rahmen des "Clean Development Mechanismus" (CDM, dt. Mechanismus für umweltfreundliche Entwicklung). Hierzu soll auf einer 3000 Hektar großen Plantage in Madagaskar der nachhaltige und großflächige Anbau von Jatropha-Pflanzen auf Ödland getestet werden. Mit der Universität Hohenheim und ihrer Ausgründung JatroSolutions GmbH hat die EnBW hierfür einen kompetenten Partner gewinnen können. Die Verträge zur Sicherung der Flächen wurden jetzt unterzeichnet, mit der Pflanzung ist bereits begonnen worden. Bei erfolgreichem Verlauf kann der Anbau auf 100.000 Hektar ausgeweitet werden. >>>>>

Deutschlandfunk 04.02.2008
Schulausflug nach Madagaskar. Jugendliche aus dem Emsland engagieren sich in Umweltprojekt - Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt auf Madagaskar ist bedroht. Denn um Ackerland und Feuerholz zu gewinnen, wird der Wald auf der Insel gerodet, und mittlerweile sind von den ursprünglichen tropischen Wäldern nur noch zehn Prozent übrig. Schüler aus dem emsländischen Sögel haben bei einem Wiederaufforstungsprojekt mitgearbeitet. - "Es wird geredet und geredet, jetzt müssen mal Taten folgen. Alle haben natürlich verschiedene Interessen, und da ist es dann schon verständlich, dass es schwieriger ist, diese Interessen durchzusetzen. Aber man hat es schon präsent, dass das Handeln jetzt nötig ist und nicht mehr lange gewartet werden darf."
Der hier redet, ist kein Grünen-Politiker vor der niedersächsischen Landtagswahl, sondern ein Oberstufenschüler des Hümmling-Gymnasiums Sögel. Und Felix Paus weiß, wovon er da spricht: Gemeinsam mit neun weiteren Schülern und Schülerinnen und drei Lehrern war er im Herbst auf Madagaskar, um bei einem Wiederaufforstungsprojekt mitzumachen. >>>>>

FOCUS 17.01.2008
Neue Gattung. Selbstmordpalme getauft - Die größte je auf Madagaskar entdeckte Palme blüht sich selbst zu Tode. Das ungewöhnliche Schauspiel ereignet sich vielleicht schon seit 50 Millionen Jahren. - Faszinierend und gleichsam tragisch ist das Sterbeszenario der gigantischen Palme, die erst kürzlich auf dem sogenannten „sechsten Kontinent“ gefunden worden ist. Mit ihren beeindruckenden 18 Metern Höhe und Blättern von etwa 5 Meter Durchmesser ist sie die größte je auf der Insel entdeckte Palme.
Gleichsam spektakulär ist ihr Lebenszyklus. Nachdem die Pflanze über Jahrzehnte in diese schwindelerregenden Höhen wächst, blüht sie auf. Aus ihrem Palmenkopf sprießen unzählige Äste mit Hunderten von kleinen Blüten, die allesamt Früchte tragen können. Diese Explosion von Leben stellt den Höhepunkt, aber gleichzeitig auch das Ende des gigantischen Gewächses dar. >>>>>

n-tv 07.01.2008
Gutes neues Jahr? Nicht für bedrohte Vögel - Ist die Zahl der überlebenden Exemplare einer Vogelart genau bekannt, haben die Tiere meist kaum noch eine Chance. Beim Madagaskar-Fischadler (Haliaeetus vociferoides) etwa zählen die Artenschützer noch 233 Tiere, Tendenz fallend. - Das Abholzen der Wälder für Reisfelder, die Bodenerosion, der direkte Konkurrenzkampf mit dem Menschen um die Fischbestände, das Abschießen der Tiere für die traditionelle Medizin und seine kleinen Gelege mit zwei Eiern und meist nur einem überlebenden Küken haben den nur auf der afrikanischen Insel lebenden Vogel bereits fast aussterben lassen. 2006 wuchsen insgesamt gerade fünf Junge heran, von Helfern beschützt und bewacht. >>>>>

WELT ONLINE 24.12.2007
Das Jahr der neuen Tiere - In Afrika und Asien fingen Biologen unbekannte Insekten und Würmer - und sogar Säugetiere - "Über 1100 Tierarten wurden 2007 neu entdeckt", sagte der Artenschutzexperte Stefan Ziegler vom WWF (World Wide Fund for Nature). Ökologen der Universität Frankfurt am Main gehen sogar von bis zu 20 000 neuen Tierarten aus.
(...) "Wir kommen gar nicht mehr hinterher mit der Beschreibung neuer Fledermaus- und Flughundarten", so Jakob Fahr von der Uni Ulm. Sein Team stellte dieses Jahr die sieben Gramm leichte Miniopterus sororculus vor, die auf Madagaskar gefangen wurde. Die Flügelspannweite ist etwa 30 Zentimeter lang.
(...) Ob Tiefsee oder Tropen - wie lange die neu entdeckten Arten noch überleben können, ist ungewiss. "Viele Wälder Madagaskars werden in zehn Jahren verschwunden sein", sagt Kai Schütte. Die Zerstörung ungeschützter Waldgebiete schreitet nicht nur auf Madagaskar rasend schnell voran. "Es ist deshalb extrem schwierig abzuschätzen, wie viele Arten pro Jahr aussterben", sagte Stefan Ziegler vom WWF. Durch die Lebensraumzerstörung würden Arten aussterben, die der Menschheit noch nicht einmal bekannt gewesen wären. >>>>>

scinexx 20.12.2007
Mausmakis: Nein sagen nicht nötig - Neue Erkenntnisse über die Partnerwahl bei Halbaffen - Die Partnerwahl bei Mausmakis auf Madagaskar ist äußerst ungewöhnlich: Nach einer „wilden“ Nacht mit bis zu sieben Paarungen mit unterschiedlichen Männchen erkennt der Körper der Weibchen, wer der beste Vater für die Kinder ist. - Bei den Mausmakis in den Trockenwäldern Westmadagaskars ist jedes Weibchen nur eine einzige Nacht pro Jahr empfänglich. Für die männlichen Mausmakis bedeutet dies eine kampfreiche Zeit. >>>>>

Nachrichten.ch 03.12.2007
Sonnenwärmeenergie - als Alternative preislich attraktiv - (...) Den Schweizer Solarpreis 2007 holte sich ADES, ein Verein, der in Madagaskar Solarkocher herstellt. Bestechend einfach mit einer grossen Wirkung. >>>>>

Schwäbische Zeitung 27.10.2007
Zerstörung von Regenwald und Wilderei bedrohen Affen - Fast jede dritte Affenart ist vom Aussterben bedroht. Die Zerstörung tropischer Wälder, Wilderei und Tierhandel gefährdeten 29 Prozent aller Affen- und Halbaffenarten weltweit, warnte die Weltnaturschutzunion IUCN.
(...) Elf der 25 am stärksten bedrohten Arten leben in Asien, sieben in Afrika, vier auf Madagaskar und drei in Südamerika, was die weltweite Bedrohung zeigt. >>>>>

Projet d'Analalava
Erfassung der Flora und Fauna auf dem Gelände des Projekts bei Analalava, Cap Est - Im Rahmen eines Volontariats im September 2007 beschäftigte sich Sebastian Wolf aus Markgröningen mit der Erfassung der Flora und der Fauna auf dem Projektgelände bei Cap Est. Dort verbrachte er etwa zweieinhalb Wochen. >>> pdf >>>

allAfrica 08.10.2007
Madagascar: Mapping One Of The Most Bio-Diverse Countries Of The World - The Royal Botanic Gardens, Kew and its partner organisations have used state-of-the art remote sensing technology and methodologies to produce the first vegetation atlas of Madagascar, one of the most bio-diverse and unique countries in the world. - This comprehensive atlas is the culmination of over 20 years of conservation work led by botanical and conservation institutions in Madagascar and abroad. It is unique in Madagascar in that it provides a modern twist, using Geographic Information Systems (GIS) to supply information that can be used to protect and manage Madagascar's diverse flora in a sustainable way. >>>>>
GIS and Conservation for Madagascar  >>>>>

WELT ONLINE 25.09.2007
Notorisches Fremdgehen nützt dem Nachwuchs - Lemuren auf Madagaskar pflegen eine lebenslange Partnerschaft – allerdings gehen die Weibchen notorisch fremd. Über 40 Prozent der Lemuren-Babys stammten nicht vom Lebenspartner. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Untreue mit System positive Auswirkung für die Nachkommen hat. - >>>>>
siehe auch: Partnerwahl hängt von den Genen ab >>>>>

Spektrum der Wissenschaft 30.08.2007
Neue Arten im Dutzend - Madagaskar sich schon vor 90 Millionen Jahren von Indien trennte, entwickelten sich dort Lebensformen, die nirgendwo sonst auf der Welt existieren. Den meisten dieser Tiere und Pflanzen wird durch die menschliche Besiedlung jedoch die Lebensgrundlage entzogen. So sind nur noch vier Prozent des Regenwalds übrig, der früher die ganze Insel überzog. Die Kartierung der Flora und Fauna ist deshalb ein Wettlauf gegen die Zeit. Dabei konnten zwei Doktoranden aus dem Zoologischen Institut und Museum Hamburg und dem Museum Koenig in Bonn jetzt einen beachtlichen Erfolg erringen: Im Südosten von Madagaskar entdeckten sie gleich 43 neue Arten von Tausendfüßern und Insekten, darunter Stabschrecken, Gottesanbeterinnen und Libellen. >>>>>
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uni-protokolle 28.08.2007
Deutsche Wissenschaftler entdecken zahlreiche neue Tierarten auf Madagaskar - Biologen entdecken im Südosten Madagaskars 43 der Wissenschaft unbekannte Arten von Tausendfüßern und Insekten. Dieses Projekt des Museums Koenig, Bonn und des Biozentrum Grindel und Zoologischen Museums der Universität Hamburg hat das Ziel zumindest Teile der einzigartigen und bedrohten Vielfalt für die Wissenschaft zu erfassen. Trotz der hohen und weltweit einmaligen Artenvielfalt ist Madagaskar immer noch in vielen Bereichen unerforscht, erst in den letzten Jahren konnten sogar einige neue Affenarten entdeckt werden. Demnach kam es nicht überraschend, dass zwei Doktoranden, Kai Schütte aus dem Zoologischen Institut und Museum Hamburg und Thomas Wesener aus dem Museum Koenig in Bonn, bei einem aktuellen durch die Universität Antananarivo koordinierten Inventurprojekt im Südosten Madagaskar ebenfalls neue, der Wissenschaft nicht bekannte Arten von Tausendfüßern und Insekten entdeckten. Die gefundene Vielfalt war dennoch einmalig: Thomas Wesener fand insgesamt 29 neue Arten von Tausendfüßern, davon 11 neue Arten von Riesenkugeltausendfüßern. An Insekten entdeckte Kai Schütte 8 neue Arten Stabschrecken, 2 Gottesanbeterinnen und 4 Libellen. >>>>>

Spiegel 31.07.2007
Regierung stellt Naturwunder unter Schutz - Die riesigen Affenbrotbäume gehören zu den größten Attraktionen von Madagaskar. Jetzt hat der Inselstaat die berühmte Baobab-Allee unter Schutz gestellt - Brände und Abwässer gefährden das Naturdenkmal. - Madagaskar hat die berühmte Baobab-Allee im Südwesten der Insel als erstes "Naturdenkmal" des Staates unter Schutz gestellt. Die Klassifizierung der gut 30 Kilometer nördlich der Hafenstadt Morondava gelegenen Touristenattraktion soll nach Angaben von Umweltminister Koto Bernard zu ihrem dauerhaften Erhalt beitragen. Vor allem zur Zeit des Sonnenuntergangs lockt die Allee täglich Besucher aus aller Welt an. >>>>>

n-tv 29.06.2007
"Jatropha kann man nichts Schlechtes anhängen" - In Indien entwickelt DaimlerChrysler ein Biodiesel, das aus einer nicht essbaren Pflanze gewonnen wird: Jatropha. Das Projekt hat eine Jatropha-Euphorie ausgelöst - von der bislang allerdings kaum jemand gehört hat. - (...) Wir arbeiten auch in Madagaskar. Da gibt es Regionen, in den die Arbeitslosigkeit bei 70 Prozent und höher liegt. Heutzutage gibt es keine Pflanze, die substantiell Jobs kreieren kann - mit Ausnahme von Energiepflanzen. Die meisten Energiepflanzen, die wir kennen, brauchen wenig Arbeiter. Jatropha braucht viele Arbeiter. Wir rechnen mit 1,5 Arbeitern pro Hektar für die Pflege und die Ernte der Jatropha-Nüsse. >>>>>

Diesel aus Jatropha - Die Wunderpflanze - Es klingt wie ein Märchen. Eine Nuss soll das Öl der Zukunft liefern. Die Pflanze wächst unter kärgsten Bedingungen. Sie kann Ödland fruchtbar machen und Arbeitsplätze schaffen, aus ihr lassen sich Seife, Futtermittel und sogar ein Bio-Pestizid gewinnen. Da die Nuss als Biokraftstoff nur so viel CO2 verbrennt, wie sie zuvor beim Wachsen gebunden hat, wäre ihr Öl nahezu klimaneutral. >>>>>

Sz-online 27.06.2007
Drei neue Welterbe-Stätten - (...) Die UN-Organisation für Erziehung und Kultur (UNESCO) hat drei neue Landschaften als einzigartiges Welterbe anerkannt. Sie nahm die Regenwälder von Atsinanana auf Madagaskar (...) am Mittwoch auf die Liste der Welterbe-Stätten. - (...) Die Regenwälder verteilen sich auf sechs Nationalparks im Ostteil der Insel. Dort leben zahlreiche einzigartige Pflanzen- und Tierarten, die sich entwickeln konnten, weil Madagaskar seit mehr als 60 Millionen Jahren von anderen Landmassen abgeschnitten ist. >>>>>

Der Tagesspiegel 23.04.2007
Berlin will Madagaskar helfen - Deutschland fördert Schutz der Artenvielfalt. - (...) Madagaskar gilt als positives Beispiel auf dem Kontinent. Die Wachstumsraten liegen seit fünf Jahren bei fünf bis sieben Prozent. Entsprechend stolz präsentiert sich Ravalomanana bei seinem Deutschlandbesuch. Er hat auch Berlin nicht mit leeren Händen verlassen. 34,5 Millionen Euro will Deutschland in den kommenden beiden Jahren in die Zusammenarbeit mit Madagaskar investieren. Dabei geht es vor allem um den Schutz der Artenvielfalt
(...) Dass die Artenvielfalt Madagaskars auch das Kapital der Insel ist, hat der Präsident offensichtlich längst erkannt. Er bot seinen deutschen Gesprächspartnern nicht nur an, mit deutscher Hilfe die Urwälder zu erhalten „und so auch etwas zum Klimaschutz beizutragen“, wie er sagte. Er sprach auch davon, dass die Artenvielfalt der Schlüssel zur Entwicklung von Medikamenten und Pflegeprodukten sein kann – und lud deutsche Firmen zur Investition ein. >>>>>

Bundesentwicklungsministerium 20.04.2007
Regierungsverhandlungen mit Madagaskar abgeschlossen - Schutz der Natur und Armutsbekämpfung im Mittelpunkt - Ohne den Schutz des Ökosystems Erde wird es keine Zukunft für die Menschheit geben; so lautete bereits die Erkenntnis 1992 auf dem Erdgipfel in Rio. Die madagassische Regierung setzt sich beispielhaft für den Erhalt der Umwelt als Weltnaturerbe ein und will die Fläche der Naturschutzgebiete im Land verdreifachen. Im Zentrum steht jedoch die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen durch nachhaltige Ressourcennutzung. Die Bundesregierung leistet mit ihrer Entwicklungszusammenarbeit einen aktiven Beitrag zum Schutz der artenreichen Ökosysteme Madagaskars und zu ihrer nachhaltigen Nutzung. >>>>>
Rede von Bundesentwicklungsministerin Heide Wieczorek-Zeul zur Eröffnung der Ausstellung "Schatzinsel Madagaskar" >>>pdf 164 KB >>>

Zwischen Kattas und Schimpansen - An der europaweiten „Madagascar Conservation Campagne“ der EAZA (Europäischer Zooverband) vom April bis Dezember 2007 nimmt auch der Zoo Karlsruhe teil. Die Eröffnungsfeier mit dem 1. Bürgermeister der Stadt fand am 30. März 2007 in der Halle des Affenhauses statt. Als kompetenten Partner hatte der Zoo die Stiftung Natur- und Artenschutz in den Tropen (NAT) zur Eröffnungsrede eingeladen. >>>>>

openPR 16.04.2007
Erster industrieller Test zum Einsatz von Jatropha als Energielieferant - Biomotor GmbH schließt Pressversuche mit madagassischer Jatrophasaat als erneuerbaren Biokraftstoff erfolgreich ab. - (...) In der Pflanzenölbranche gelten die seit Jahren in Madagaskar als Stützpflanze für Vanille genutzten Bäume, deren Frucht der Größe nach einer dicken Bohne ähnelt, derzeit als einer der vielversprechensten Rohstoffe für alternative Kraftstoffe. Jatropha kommt im Vergleich zu anderen Pflanzen, die zur alternativen Rohstoffgewinnung genutzt werden, mit wenig Wasser aus und könnte im landwirtschaftlichen Anbau auf Madagaskar zur Stabilisierung riesiger gerodeter und von Erosion betroffener Flächen eingesetzt werden. Mit dem Anbau von Jatropha können diese Flächen landwirtschaftlich und als Einkommensquelle genutzt werden. >>>>>

100.000 junge Regenwaldbäumchen und der Giraffenhalskäfer - Der artenreiche Drachenbaum-Regenwald Maromiza bei Andasibe wurde zum einem Teil durch Abholzungen und Brandrodungen zerstört. In den letzten zwei Jahren hat die deutsche Stiftung Natur- und Artenschutz in den Tropen (NAT) bereits mit über 39 000 junge Regenwaldbäumchen von ca. 30 verschiedenen autochthonen Arten mit finanzieller Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg, PrimaKlims weltweit und anderen Sponsoren wieder aufgeforstet. Jetzt stehen über 60 000 Jungpflanzen in den NAT-eigenen Baumschulen bereit zur Auspflanzung (finanziert durch Tany Meva, Madagaskar), sodass bald 100 000 Bäumchen – keine Pinien oder Eukalyptus, sondern nur einheimische Baumarten - neu angepflanzt sind. >>>>>
Giraffenhalskäfer
Giraffenhalskäfer
Foto:© H. Zimmermann NAT

Kieler Nachrichten 06.03.2007
Neue Lemurenart auf Madagaskar entdeckt - "Microcebus danfossi" - Eine von Forschern der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) entdeckte Lemurenart der Gattung Mausmakis hat den wissenschaftlichen Namen "Microcebus danfossi" erhalten. Der dänische Anlagenbau-Konzern Danfoss habe die Patenschaft hierfür übernommen, teilte das Unternehmen mit. Aufmerksam sei die TiHo auf Danfoss geworden, da der Geschäftsbereich Wärmetechnik in Deutschland die Arbeitsweise seiner Produkte über Tier-Analogien vermittele, hieß es. Mausmakis sind Halbaffen und kommen nur auf Madagaskar vor. Die nachtaktiven Tiere, zwischen 30 und 60 Gramm schwer, ernähren sich von Früchten und Insekten. >>>>

Mitteldeutsche Zeitung 17.02.2007
Madagaskar: Deutsche Initiative pflanzt «kleinen Schwarzwald» - 90 Prozent der Primärforsten sind zerstört - Grün soll gerettet werden - Um die Wälder des Inselstaates Madagaskar steht es schlecht. «90 Prozent der madagassischen Primärwälder sind bereits zerstört, der Rest löst sich unaufhaltsam ebenfalls in Rauch auf», sagt Andri Mahefa, der Vorsitzende der Deutsch-Madagassischen Gesellschaft (DMG) in Leipzig. «Es ist fünf vor Zwölf.» Aufforstungsprojekte sollen das wertvolle Grün der Insel retten.
Eine erste Initiative startete im Sommer 1999. Damals wählte der im sächsischen Zwickau lehrende Professor für Internationales Marketing einen kahlen Hügel bei Mahitsy nahe der Hauptstadt Antananarivo aus. Alljährlich zur Regenzeit pilgern seither Einheimische und auf der Insel lebende Deutsche zwei Tage lang auf den Berg und pflanzen etliche kleine Bäumchen. Im Volksmund wird das Wäldchen mittlerweile als «madagassischer Schwarzwald» bezeichnet. >>>>>

Kleine Zeitung (Österreich) 14.02.2007
Schmuggel mit seltenen Geckos aus Madagaskar aufgeflogen - Madagaskars seltene Tierwelt ist nach Angaben der Behörden durch skrupellose europäische Schmuggler bedroht. Ein tschechischer Händler wurde vor wenigen Tagen in Prag mit zehn der vom Aussterben bedrohten Gespenster-Plattschwanz-Geckos (Uroplatus phantasticus) festgenommen, wie das Ministerium für Gewässer und Wälder nach Medienberichten vom Dienstag mitteilte. Der Mann habe keinerlei Genehmigungen für den Export der neun bis elf Zentimeter langen Tiere verfügt. Ein madagassischer Komplize werde zur Zeit in der Hauptstadt Antananarivo verhört.
(...) Auf Madagaskar hat die illegale Ausfuhr von Tropenhölzern, Schildkröten, Chamäleons und Geckos nach Angaben des zuständigen Ministeriums in jüngster Vergangenheit stark zugenommen. Denn im Ausland würden skrupellose Händlern und Züchter "astronomische Preise" zahlen. >>>>>

DIE WELT 10.01.2007
Malaria-Wirkstoff aus der Natur auf Madagaskar entdeckt - Nur in den östlichen Regenwäldern der Insel wächst eine Pflanze, die von Bewohnern seit Generationen gegen Malaria eingesetzt wird. Die Krankheit ist die häufigste Todesursache der Welt. - Aus einer Pflanze, die von Bewohnern Madagaskars seit Generationen zur Behandlung von Malaria eingesetzt wird, haben Wissenschaftler ein gegen den Krankheitserreger wirksames Molekül isoliert. Die Pflanze mit dem lateinischen Namen strychnopsis thouarsii kommt nur in den östlichen Regenwäldern Madagaskars vor und enthält das einzige bislang entdeckte Molekül, das den Erreger bereits im ersten Infektionsstdium bekämpft, wie Philippe Rasaonaivo vom Institut für angewandte Forschung in Madagaskar erklärte. Die meisten Medikamente wirken erst, nachdem der Erreger den Blutkreislauf erreicht hat. >>>>>

Der Standard (A) 08.01.2007
Schliemann-Fledermaus: Zahlreich, und dennoch erst kürzlich entdeckt - Haftscheibenfledermäuse können sich mit Saugnäpfen an Pflanzen mit breiten Blättern festhalten - Amerikanische Zoologen haben auf Madagaskar eine neue Fledermaus-Art beschrieben, die auf der Insel vor der Ostküste Afrikas in umfangreichen Beständen heimisch ist. Das Vorkommen von mehreren tausend Fledermäusen dieser Art bilde einen erfreulichen Gegensatz zum sonst in der Natur zu beobachtenden Artenschwund, sagte Bill Stanley von der Säugetierabteilung des Field-Museums am Sonntag in Chicago.
Die neue Fledermaus wurde nach dem Hamburger Biologen Harald Schliemann benannt und trägt den wissenschaftlichen Namen Myzopoda schliemanni. Sie gehört zur Familie der Madagassischen Haftscheibenfledermäuse (Myzopodidae), mit der sich Schliemann eingehend beschäftigt hat. >>>>>

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Ein Service vom deutschsprachigen Gästehaus in Madagaskar: